Pflege am Lukaskrankenhaus
Pflegedienst
Der Pflegedienst ist mit ca. 500 Mitarbeitern die größte Berufsgruppe am Lukaskrankenhaus. Die einzelnen Abteilungen des Pflegedienstes sind in 21 Stationen, einer zentralen Notaufnahme, drei Ambulanzen, einen Zentral-OP, die Endoskopieabteilung und den Herzkatheter-Messplatz aufgeteilt.
In ihrem so genannten Pflegeleitbild, dem alle Pflegekräfte verpflichtet sind, wird die Zielsetzung der Pflege im Lukaskrankenhaus definiert: hohe Qualität einhergehend mit hoher Patientenzufriedenheit und ein gutes Image der Pflege nach außen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wird auf kontinuierliche Aus-, Fort- und Weiterbildung großer Wert gelegt. So werden alle Stationsleitungen ein Jahr lang für ihre speziellen Aufgaben geschult, und auf jeder Station stehen Schülern und neuen Mitarbeitern Mentoren zur Seite, die ebenfalls für diese Aufgabe ausgebildet sind. Im Ausbildungszentrum für Pflegeberufe bietet das Lukaskrankenhaus in jedem Jahr 110 Ausbildungsplätze an.
Darüberhinaus bietet das Lukaskrankenhaus noch weitere Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich des Pflegedienstes an:
- Praktische Ausbildung zur "Operationtechnischen Assistentin" / zum "Operationstechnischen Assistenten" in Kooperation mit der Akademie für operative Aus- und Weiterbildungsberufe, Kaiserswerther Diakonie
- Weiterbildung zur / zum "Fachkrankenschwester / -pfleger für Intensivpflege und Anästhesie" in Kooperation mit dem Kreiskrankenhaus Dormagen
- Weiterbildung zur / zum "Fachkrankenschwester / -pfleger für Intensivpflege und Anästhesie in der Kinderkrankenpflege" in Kooperation mit der Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln
- Weiterbildungslehrgang für den Operationsdienst im Bildungszentrum für Kompetenzentwicklung im Gesundheitswesen, Uniklinik Düsseldorf
- Weiterbildung Fachkrankenpflege im Operationsdienst an der Weiterbildungsstätte für den Operationsdienst am Klinikum Krefeld
- Weiterbildung zur / zum "PraxisanleiterIn (MentorIn)" in Kooperation mit unserem Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe Rhein-Kreis-Neuss
Das innere und äußere Bild des Krankenhaus-Pflegedienstes hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Den Veränderungen in der Gesundheits- und Krankenpflege hat nicht zuletzt die Novellierung des Krankenpflegegesetzes zum 1. April 2004 Rechnung getragen. Dabei hat sich nicht nur die Berufsbezeichnung in ‚Gesundheits- und Krankenpfleger‘ und ‚Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin‘ geändert, sondern das Krankenpflegegesetz unterstreicht auch die vielfältigen Aufgaben der Krankenpflege. Demnach gehört zu den Aufgaben der Pflegekräfte nicht nur die Unterstützung des Patienten bei der Genesung von einer aktuellen Krankheit, sondern auch das Anleiten zu gesundheitsförderndem Verhalten. Dieser Anforderung können die Pflegenden nur in einer so genannten ganzheitlichen Pflege gerecht werden. Das bedeutet, dass die Pflege den Körper, die Psyche und das soziale Umfeld eines Menschen umfasst und auf deren wechselseitige Beziehungen achtet.
Die Pflege ist zu einem Dienstleistungsberuf mit eigenständigen Verantwortungsbereichen geworden, die weit über die Unterstützung der Ärzte bei der Diagnostik und Therapie hinausgehen. Beruhend auf dem ganzheitlichen Menschenbild ist die moderne Pflege Kopfarbeit, Handwerk und Beziehungsarbeit mit helfenden, aktivierenden und therapeutischen Qualitäten.
Dies hat im Lukaskrankenhaus zu einer grundlegenden Strukturveränderung des Pflegedienstes geführt – von der Funktionspflege zur ganzheitlichen, patientenzentrierten Bereichspflege. In der funktionellen Pflege führt eine Pflegekraft nur eine Handlung bei mehreren Patienten aus, beispielsweise misst eine Krankenpflegerin das Fieber, eine andere wechselt die Verbände. Der Patient muss also für jede Tätigkeit eine neue Pflegeperson kennen lernen. In der Bereichspflege wird eine Station in mehrere Bereiche (Gruppen) eingeteilt, die jeweils von einer Pflegekraft verantwortlich betreut werden. Das heißt, eine Pflegeperson wäscht, bettet und lagert den Patienten, sie misst seinen Blutdruck und verbindet seine Wunde. Dabei kann durch die längere Kontaktzeit zwischen Patient und Pflegekraft ein Vertrauensverhältnis wachsen. Das ganzheitliche Pflegekonzept stellt also hohe Anforderungen an die Qualifikation der Pflegenden, da sie alle Tätigkeiten beherrschen müssen. Die Bereichspflege ist Standard auf allen Stationen des Lukaskrankenhauses, und sie hat sich nicht zuletzt in der Ausbildung der Pflegeberufe bestens bewährt.
Der Pflegedienst arbeitet eng mit allen am Lukaskrankenhaus tätigen Berufsgruppen zusammen. So nehmen die Pflegedienstleitungen kontinuierlich an verschiedenen Projektgruppen teil, zu nennen sind hierbei die Projektgruppen: "Leistungsorientierte Bezahlung TVöD", "Case- Management" sowie die Arbeitsgruppe "Materialkommission".