Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Tumorbehandlung
Zentrales Therapieinstrument der Klinik sind zwei Linearbeschleuniger, mit denen alle gut- und bösartigen Erkrankungen behandelt werden. Zu diesen Geräten gehören ein so genannter Bestrahlungsplanungssimulator und ein Bestrahlungsrechner, um eine dreidimensionale Bestrahlungsplanung zu erstellen. Zur Planung der Bestrahlungstherapie werden in der Regel die Ergebnisse der Computer- und Kernspintomographien des Institutes für Klinische Radiologie herangezogen.
Die Klinik ist also auf die Strahlenbehandlung aller bösartigen Tumore spezialisiert. Hier ist vor allem die Behandlung von bösartigen Tumoren der weiblichen Brust zu nennen, denn die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie ist ebenso wie die Frauenklinik in das bereits beschriebene "Netzwerk gegen Brustkrebs im Rhein-Kreis Neuss e.V." eingebunden. Hinzu kommt die interdisziplinäre Kooperation mit den medizinischen und chirurgischen Kliniken des Lukaskrankenhauses im Rahmen der wöchentlich stattfindenden Onkologischen Konferenz.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist in Zusammenarbeit mit der Urologischen Klinik die Behandlung von Prostatakrebs. Dabei werden radioaktive Substanzen, in diesem Falle kleine Titanium-Kapseln, die Jod 125 enthalten, in die Prostata eingeführt. Die Strahlung dieser Kapseln zersetzt den Tumor gleichsam von innen. Ganz ähnlich funktioniert das so genannte Afterloading-System, das ebenfalls zur Behandlung von Tumoren angewendet wird: Radioaktive Substanzen werden in den Körper eingebracht, die jedoch nach kurzer Zeit wieder entfernt werden. Diese Therapie dient unter anderem zur Behandlung von gynäkologischen Tumoren, von Lungen- und Speiseröhrenkrebs sowie von Hals-, Nasen- und Ohrentumoren.