Institut für Klinische Radiologie
Gefäßmedizin
Erkrankungen der Arterien und Venen werden interdisziplinär mit der Klinik für Gefäßchirurigie (Chefarzt Dr. Pintér, Zentrum für Chirurgie, Direktor Prof. Ulrich) diagnostiziert und behandelt. Oft kann eine bildgesteuerte kathetergestützte Therapie ohne Operation angeboten werden. Prof. Cohnen und sein Team hat eine sehr große Erfahrung bei der minimal-invasiven Behandlung von Gefäßerkrankungen und nimmt seit vielen Jahren erfolgreich am zertifizierten Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie teil. Das Institut wurde im Jahr 2017 als eines der ersten in Deutschland als "DeGIR-Zentrum für interventionelle Gefäßmedizin und minimal-invasive Therapie" zeritfiziert. Im Vordergrund stehen Verfahren zur Wiedereröffnung eingeengter oder verschlossener Gefäße, die oft Ursache der so genannten „Schaufenster“-Krankheit sind. Bis in die Fußarterien hinein können Dilatationsballons von wenigen Millimeter Durchmesser vorgeschoben werden, um Verkalkungen und Einengungen zu behandeln. In letzter Zeit werden vermehrt auch medikamenten-beschichtete Materialien eingesetzt, um ein Fortschreiten der Erkrankung frühzeitig und effektiv zu verhindern. Bei ausgeprägten Befunden werden Gefäß-stützen („Stents“) eingebracht, um die Durchblutung wieder herzu-stellen. Auch Gefäß verschließende Maßnahmen können notwendig werden, wenn z.B. eine Blutung in innere Organe auftritt. Diese Verfahren können aber auch Nutzen bei der Ausschaltung von gutartigen Gebärmuttergeschwülsten („Myomen“) entfalten.
Bild oben: „Schaufenster“-Krankheit: hochgradige Engstellen und Verschlüsse von Arterien in Höhe des Knies und des Unterschenkels (links). Die Aufdehnung erfolgt mit medikamentenbeschichteten Ballons (Mitte, Pfeile). Im Ergebnis zeigt sich ein guter Blutfluss bis in die Fußarterien (rechts).
Bild oben: Engstelle der Bauchschlagader und am Beginn der Beckenstrombahn rechts (Pfeile) vor Therapie (links) und nach Aufdehnung sowie Einbringung von Gefäßstützen mit freiem Blutabstrom (rechts).
Bild oben: Minimalinvasive Behandlung eines Tumors in der Leber (links, Pfeil) durch Einschwemmen von 75 µm kleinen Partikeln durch einen Katheter (gebogener Schlauch), der Tumor ist nach der Behandlung nicht mehr erkennbar (rechts).