Medizinische Klinik I

Kardiologische Funktionsabteilung und Ambulanz 

In der Funktionsabteilung der Med. Klinik I werden für das gesamte Krankenhaus und zum Teil auch für die Ambulanz Untersuchungen wie EKG, Ergometrie (Belastungs-EKG), aber auch Langzeit-Blutdruck und Langzeit-EKG (Holter, 24h EKG) sowie Schrittmacher-, ICD- und CRT-Programmierungen durchgeführt.

EKG
Nicht nur kardiologische Patienten, sondern eine Vielzahl anderer Patienten (z.B. aus der Chirurgie vor einer Operation) benötigen z.B. ein 12-Kanal EKG, um einen Eindruck über die Herzströme in Ruhe zu erlangen. Heutzutage stellt dies eine Basisdiagnostik bei den meisten Patienten dar und gibt wertvolle Hinweise auf eine eventuell bislang unentdeckte Herzkrankheit oder den Stand einer bekannten Herzerkrankung. Um den Aufenthalt für den Patienten so wenig belastend wie möglich zu machen - vor allem bei wenig mobilen Patienten -, wird das EKG mit unseren mobilen Geräten auf der Station direkt am Bett geschrieben.

Bei der Belastungs-EKG Untersuchung, der sog. Ergometrie, untersuchen wir Herz- und Kreislauf unter einer definierten Belastung und unter ständiger ärztlicher Kontrolle durch EKG und Blutdrucküberwachung. Ziel ist es neben der eigentlichen Belastbarkeit auch das Verhalten der Herzströme und des Blutdruckes zu überprüfen. Für einige Erkrankungen, wie der koronaren Herzerkrankung (KHK), ist dies die vorrangige Diagnostik bei der Abklärung von Brustschmerzen (Angina pectoris). Wegen der regional herausragenden Position unserer kardiologischen Abteilung mit Chest Pain Unit (CPU) ist dies eine wichtige Untersuchung, die zu jeder Zeit, auch am Wochenende, verfügbar ist, so dass kein Patient unnötig lange warten muss. Neben der Fahrrad-ergometrischen Belastung (sitzend oder liegend) bieten wir auch eine Laufband-Untersuchung an.

Langzeit-Untersuchungen
Eine Erkrankungen (z.B. Herzrhythmusstörungen) manifestieren sich nicht im Ruhe-EKG und einige Werte haben eine besondere Aussagekraft, wenn man den Tagesverlauf auswertet. Dazu stehen uns sog. Langzeit-Analysen (Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruck) zur Verfügung. So können gerade Herzrhythmusstörungen, die nur kurz, vielleicht nur einmal am Tag, auftreten, dokumentiert werden. Für noch seltenere Herzrhythmusstörungen verfügen wir über sog. Event-Rekorder, die in einem minimalen Eingriff unter die Haut gesetzt werden können und über viele Wochen den Herzrhythmus überwachen. Treten dann die Herzrhythmusstörungen wieder auf, werden sie aufgezeichnet und eine individuelle Therapie für den Patienten kann eingeleitet werden.

Ein Schlaf Apnoe Syndrom (kurz: SAS, "Schnarchen") ist heute erwiesenermaßen keine Banalität. Patienten mit einem SAS leiden häufiger unter einer Herzinsuffizienz und weisen ein hohes Risiko für einen plötzlichen Herztod auf. Mit einem speziellen Gerät können wir das individuelle Risiko bestimmen und entsprechend reagieren. Das Gerät wird über eine oder mehrere Nächte angeschlossen und zeichnet verschiedene Parameter, wie Sauerstoffsättigung und EKG, auf.

ABI (Ankle-Brachial-Index)
Neben der invasiven und dopplersonographischen Diagnose und Therapie von Gefäßen erhalten unsere Patienten mit Hinweisen auf eine Artherosklerose bzw. verminderter Gehstrecke (periphere Verschlusskrankheit, pAVK) eine Bestimmung des sog.Ankle-Brachial-Indexes (kurz: ABI). Dieser Wert gibt Aufschluss über die Notwendigkeit einer Behandlung einer Beinarterienerkrankung - darüber hinaus ist er ein Maß für das Risiko, an einer zerebrovaskulären Erkrankung (Herzinfarkt, Schlaganfall, etc.) zu erkranken. Dazu verfügen wir über ein spezielles Gerät, welches den Blutdruck an Arm und Beinen misst und den ABI-Wert bestimmt. Ist dieser Wert pathologisch verändert, beraten wir den Patienten ausführlich, welche Maßnahmen sinnvoll sind.

Schrittmacher- und Defibrillatoren-Ambulanz
Als kardiologische Abteilung diagnostizieren (inklusive elektrophysiologischer Untersuchung) und operieren wir eigenständig Patienten, die aus verschiedenen Gründen einen Schrittmacher, z.B. bei langsamem Herzschlag oder Pausen, benötigen. Diese Schrittmacher erfordern eine regelmäßige Nachsorge und ggfs. eine optimale Programmierung. Gleiches gilt für für die von uns implantierten Defibrillatoren (ICD), bei denen eine individuelle Programmierung notwendig ist, um fehlerhafte Schockabgaben zu vermeiden. Besonderes Augenmerk gilt auch den in unserer Klinik implantierten CRT-Systemen, spezielle Schrittmacher mit einer dritten Sonde, die vor allem bei Herzinsuffizienz helfen können, die Auswurfleistung des Herzens zu steigern ("Dreikammer-Schrittmacher", CRT-D(efi), CRT-P(acemaker)). Diese Schrittmacher sind komplex zu programmieren und benötigen eine individuelle Anpassung, die in unserer Klinik zusätzlich aus einer speziellen echokardiographischen Untersuchung besteht, um den maximalen Nutzen zu erreichen. Zwar sind häufig diverse herstellereigene Algorhythmen aktiviert, jedoch bieten wir eine leitliniengerechte Optimierung mittels simultaner Echokardiographie und dreidimensionaler Quantifizierung an. Unsere hohe Expertise auf diesem Gebiet spiegelt sich in unseren wissenschaftlichen Publikationen zu diesem Thema wieder.
Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen werden von uns angeboten und direkt über unsere Schrittmacherambulanz vereinbart. Uns stehen selbstverständlich entsprechenden Programmiergeräte von allen gängigen Herstellern zur Verfügung.

Telemetrie-Einheit
Unsere Klinik implantiert die neuesten Modelle an herzschrittmachern und Defibrillatoren. Diese sind im Stande, wichtige Parameter des Herzens über eine gesicherte Telefonleitung bzw. spezielle Internetleitung an unser Telemetrie-System zu senden, sofern der Patient das möchte und sein Einverständnis hierzu gibt. Hierbei können wir unmittelbar auf dem Monitor die Impulse, aber auch z.B. das "Lungenwasser" und vieles mehr überwachen. Gefährliche Messwerte, Alarme etc. fallen uns zum Teil sehr frühzeitig auf. Gemeinsam mit dem Patienten können dann die richtigen Schritte zu seiner Sicherheit eingeleitet werden, häufig ohne dass der Patient hierfür extra in die Klinik kommen muss.

Event-Rekorder
In unserer Klinik werden regelmäßig Ereignisrekorder (Event-Rekorder) implantiert, die helfen sollen, seltene, aber eventuell gefährliche Herzrhythmusstörungen aufzuzeichnen. Gegenüber dem klassischen 24h, 48h oder 72h-EKG (Holter-EKG) können diese Geräte(etwa so groß wie ein kleiner USB-Stick), die in einem minimalen Eingriff in lokaler Narkose direkt unter die Haut gelegt werden, über zwei Jahre das EKG aufzeichnen. Patienten, die nur selten oder nur kurze Episoden mit Herzrhythmusstörungen haben, können somit endlich überwacht werden. Diese Geräte werden bei uns in der Ambulanz ausgelesen.

Lungenfunktionstest
Bei vielen Patienten liegen neben der Herzerkrankung auch Lungenerkrankungen vor, manchmal führt auch eine primäre Erkrankung der Lunge zu einer schweren Herzinsuffizienz. Dazu führen wir in unserer Abteilung eine Lungenfunktionstestung durch. Anhand der erhaltenen Parameter lässt sich unterscheiden, ob eine obstruktive oder restriktive Lungenerkrankung vorliegt, und es ergeben sich wertvolle Entscheidungshilfen über eine mögliche Therapie. Zusammen mit der Klinik für Pneumologie werden zusätzlich Spiroergometrien durchgeführt, bei denen Herz- und Lungenparameter gleichzeitig bei Belastung aufgezeichnet werden.

6-Minuten Gehtest (6MWT)
Dieses Maß für die Belastbarkeit hat sich in den letzten Jahren als wertvoller Parameter etabliert, insbesondere bei unseren Patienten mit einem Lungenhochdruck (Pulmonal arterielle Hypertonie, PAH), aber auch bei speziellen anderen Herzerkrankungen. Dazu haben wir ein festes Protokoll, um auch diesen Wert korrekt und nachvollziehbar aufzuzeichnen.

Ambulante Behandlung
Da es immer wieder komplexe Fragestellungen und schwierige Fälle in der Medizin gibt, sind wir jederzeit Ansprechpartner für ärztliche Kollegen jeglicher Fachrichtung, selbstverständlich auch von außerhalb des Krankenhauses. Wir helfen bei der Interpretation seltener EKG-Befunde (z.B. Brugada Syndrom, Präexzitationstachykardien etc.) oder unklarer Echokardiographie-Befunde, geben gerne eine umfangreiche Zweitmeinung ab oder untersuchen Ihren Patienten auch ambulant mit unseren Möglichkeit vor Ort. Ein kurzer Anruf genügt, bei uns gibt es keine Wartezeiten.        

 

Sekretariat

Nadine Schlangen
nadine.schlangen@rheinlandklinikum.de

Schlangen 2022

 

Ilka Pelger
Ilka.pelger@rheinlandklinikum.de

Telefon: 02131 / 888 - 20 01
Telefax: 02131 / 888 - 20 99


Notfalltelefone
Chest-Pain-Unit (CPU)
Telefon: 02131 / 888 - 1600
Internistische Intensivstation
Telefon: 02131 / 888 - 1700

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