Klinik für Geriatrie und Neurogeriatrie

Geriatrische-neurogeriatrische Tagesklinik

Geriatrie Gehen

Die geriatrische-neurologische Tagesklinik mit 10 Plätzen stellt das notwendige Bindeglied zwischen stationärer und ambulanter Behandlung dar. Den Tagesklinikpatienten steht das gesamte diagnostische und therapeutische Spektrum des Lukaskrankenhauses zur Verfügung. Pflegerisch geleitet wird die Tagesklinik von Cornelia Kneisel.

Das umfangreiche multidimensionale geriatrische Assessment, also Testverfahren zum Messung von Fähigkeiten und Störungen, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Befundung.

Wir führen eine gezielte Diagnostik durch, um den Grund der Einschränkungen abzuklären und ggf. ursächlich behandeln zu können. Therapeutisch bietet unser multiprofessionelles Team unter ärztlicher Leitung ein vielseitiges akutmedizinisches und rehabilitatives Angebot in modernen Behandlungsräumen.  

Welche Patienten werden in der Tagesklinik behandelt?

Eine Behandlung in unserer geriatrischen-neurogeriatrischen Tagesklinik kommt für Patienten infrage,

  • die 65 Jahre und älter sind
  • die von ihrem Hausarzt zu einer weiterführenden Diagnostik eingewiesen werden
  • die auf ein langfristig einzunehmendes Medikament eingestellt werden sollen und es hierzu einer täglichen ärztlichen Kontrolle bedarf 
  • die nach einem Schlaganfall, einem Knochenbruch oder einer Operation eine kontinuierliche Therapie benötigen, um wieder mobil zu werden 
  • bei denen der Allgemeinzustand gestärkt und die Selbstständigkeit wiedererlangt und erhalten werden soll
  • die nach längerer Krankheit ihre Mobilität wiedererlangen möchten

Unsere Aufgabe - Ihr Ziel: Selbstbestimmtheit im Alter

Wir behandeln alle Erkrankungen und Gesundheitsstörungen des höheren Lebensalters.

Unser Ziel: die Selbstständigkeit und Beweglichkeit fördern sowie Hilfebedürftigkeit im Alter vermeiden bzw. vermindern. Dies gilt sowohl für akute Erkrankungen wie auch bei Verschlechterung einer schon vorbestehenden Störung.

Häufige Funktionsstörungen und Erkrankungen, die wir in unserer Tagesklinik behandeln, sind:

  • Gang- und Gleichgewichtsstörungen
  • Polyneuropathien
  • Schlaganfälle
  • Parkinson-Erkrankung
  • Knochenbrüchen und ihren Folgen
  • Osteoporose, Arthrose, Wirbelsäulenerkrankungen
  • Herz-, Gefäß- und Atemwegserkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Schwindel, wiederholte Stürze, Sturzangst
  • Nachlassende Selbstständigkeit im Alltag, zunehmender äußerer Hilfsbedarf
  • Gebrechlichkeit  und Fehlernährung im Alter
  • Schluckstörungen (Dysphagie)
  • Chronische Schmerzen, neuropathische Schmerzen
  • Vielfachmedikation (Polypharmazie)
  • Durchblutungsstörungen
  • Demenzen
  • Depressionen

Tagesablauf in der Tagesklinik

Ein Fahrdienst (Taxi) holt den Sie morgens gegen 8 Uhr zu an der Haustür ab. In der Tagesklinik wird sowohl ärztlich behandelt als auch ein intensives Übungsprogramm angeboten. Mittags gibt es ein gemeinsames Essen, anschließend besteht die Möglichkeit, sich in einen Ruheraum zurückzuziehen. Nach weiterer Therapie erfolgt am späteren Nachmittag gegen 15.45 Uhr die Rückfahrt nach Hause. Neben dem therapeutischen Programm gibt es ausreichend Gelegenheit zum Kennenlernen der Mitpatienten, zu Gesprächen oder zum Entspannen.

Den späten Nachmittag, die Nächte und die Wochenenden verbringen sie dann in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung. So lassen sich die umfangreichen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten unseres speziell eingerichteten Krankenhauses nutzen, während die therapiefreie Zeit zu Hause verbracht werden kann.

In unserer Tagesklinik fördern wir die Selbstständigkeit und Alltagskompetenz unserer Patienten, ohne dass sie hierfür eine längere Zeit im Krankenhaus bleiben müssen. In der Regel führen wir vor einer Aufnahme zunächst ein persönliches Vorgespräch durch, in dem wir sämtliche Belange und Fragestellungen genau besprechen. 

Die Behandlung und der Tagesablauf  in der Tagesklinik werden immer auf die persönlichen Belange und Fähigkeiten der Patienten ausgerichtet.

Im Durchschnitt liegt die Behandlungsdauer bei 15 Behandlungstagen

Während der Behandlung in der Tagesklinik werden sämtliche Medikamente von uns gestellt und mitgegeben. Bringen Sie bitte zur Aufnahme Ihren aktuellen  Medikamentenplan mit.

Sämtliche Kosten für die tagesklinische Behandlung einschließlich des Transportes werden von den Krankenkassen übernommen. Zuzahlungen sind für die Tagesklinik nicht erforderlich.

Angebote

Für unsere Patienten stehen u.a. folgende Angebote in Einzeltherapie und Kleingruppenbehandlung zur Verfügung:

Ärztliche Diagnostik und Therapie

  • tägliche ärztliche Visite
  • geriatrisches Assessment
  • medizinische Diagnostik
  • internistisch-neurologisch-geriatrische Behandlung
  • Medikamenteneinstellung v.a. bei Vielfachmedikation
  • strukturierte Demenzdiagnostik
  • Gedächtnissprechstunde

Vergesslichkeit kann viele Gründe haben. Nicht immer ist es eine Alzheimer-Erkrankung. Viele Ursachen sind behandelbar, doch hierzu müssen sie zunächst einmal erkannt werden.

Innerhalb von 2-3 Tagen führen wir in unserer Tagesklinik sämtliche hierzu notwendigen Untersuchungen (beispielsweise kognitive Testungen, Schichtbildaufnahmen des Kopfes (MRT oder CT), Liquorpunktion und Laboruntersuchungen) durch.

Physiotherapie

Vor allem zur Förderung von Kraft- und Gleichgewicht, zur Gangschulung und Sturzprophylaxe.

Physiotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihren Bewegungsabläufen eingeschränkt sind oder von Einschränkung bedroht sind.

Ziel ist es, die motorischen Grundeigenschaften wiederherzustellen.

Zu diesen Grundeigenschaften gehören unter anderem:

  • Beweglichkeit
  • Ausdauer
  • Koordination und Bewegungsrhythmus
  • Kraft
  • Gleichgewicht

In der Behandlung dienen therapeutisch angeleitete Übungsfolgen und ausgewählte Aktivitäten dazu, dem Menschen die Bewegungsabläufe wieder zu ermöglichen.

Im Bedarfsfall ergänzen Hilfsmittel, wie zum Beispiel Rollatoren oder Gehstöcke die Therapie, so dass eine Verbesserung der Mobilität und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht wird.

Im Kontext der ICF sieht sich die Physiotherapie insbesondere in der Struktur- und Funktionsebene verortet als Voraussetzung um eine Teilhabe im Alltag zu ermöglichen.

Mögliche Angebote in der Therapie:

  • Bewegungsbad zur Förderung Beweglichkeit und Kraftausdauer
  • Ergometertraining zur Verbesserung der Kraftausdauer
  • Übungen mit Kleingeräten (Ball, Stab, Seile….) um die Koordination und den Bewegungsrhythmus wiederherzustellen
  • Gangschulen und Übungen auf verschiedenen unebenen Untergründen zur Optimierung des Gleichgewichtes
  • Treppentraining
  • Hilfsmittelschulungen, wie zum Beispiel Handhabe des Rollators
  • Im Bedarfsfall manuelle Lymphdrainage

Ergotherapie

Aktivierungs- und Selbsthilfetraining in Situationen des Alltags, Gedächtnistraining, Feinmotoriktraining, Orientierungstraining

Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihren Alltagsfertigkeiten eingeschränkt sind oder von Einschränkung bedroht sind.

Ziel ist es, die Person bei der Selbstständigkeit im Alltag zu unterstützen.

Es zeichnen sich folgende Hauptbereiche ab, in denen Handlungen des Alltages stattfinden;

  • Selbstversorgung (z.B. Körperpflege/ Kleiden/ Nahrungsaufnahme)
  • Produktivität (z.B. häusliche Tätigkeit wie Kochen, Putzen//Beruf)
  • Freizeit im persönlichen Umfeld (z.B. Vereins- oder Gemeindearbeit/Hobby)

In der Behandlung dienen therapeutisch ausgewählte Aktivitäten, Umweltanpassungen, wie z.B. Hilfsmittel und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung der Lebensqualität zu ermöglichen.

Im Kontext der ICF sieht sich die Ergotherapie insbesondere in der Funktions- und Partizipationsebene verortet. Sie bietet jedoch auch Therapieansätze in der Strukturebene, wenn erforderliche Grundlagen individuell noch nicht abrufbar sind.

Ergotherapie – motorisch funktionelle Behandlung

Hauptziel = Wiederherstellung von Bewegungsausmaß und Kraft /physischer Ausdauer der betroffenen Körperregion.

Beispielsdiagnosen: Verletzungen oder Schädigungen der oberen Extremität (Hand/ Ellenbogen/ Schulter)durch Traumata oder Verschleiß.

Ergotherapie – sensomotorisch perzeptive Behandlung

Hauptziel = Wiederherstellung von Tastsinn/ Spürempfinden/ Tiefensensibilität und Koordination von Bewegungsabläufen der betroffenen Körperregion.Beispielsdiagnosen: Verletzungen oder Schädigungen der Nerven durch Traumata oder progrediente Erkrankungen (z.B. Apoplex/ MS/ Hirntumor/ Rückenmarkserkrankungen/ PNP…).

Ergotherapie – Hirnleistungstraining

  • Hauptziel = Wiederherstellung von Fähigkeiten der Konzentration, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit und Wiederherstellung der Fähigkeiten im Bereich Lesen/ Rechnen/ Schreiben sowie Ableiten von räumlichen Bezügen oder Organisation von komplexeren Handlungsabläufen
  • Beispielsdiagnosen: Verletzung der Hirnareale durch Traumata oder progrediente Erkrankungen (z.B. Apoplex/ SHT/Alzheimer Demenz…)

Ergotherapie – psychisch funktionelle Behandlung

  • Hauptziel = Verbesserung von Tagesstrukturierung/ situationsgerechtem Verhalten/ Interaktionsfähigkeit und sozio-emotionalen Kompetenzen. Verbesserung der psychischen Ausdauer und Belastungsfähigkeit – ggf. Erhalt der Fähigkeiten zur Orientierung zu Raum/ Zeit/ Person.
  • Beispielsdiagnosen: Persönlichkeits- oder Verhaltensstörungen, affektive Störungen, dementielle Syndrome

Logopädie

Behandlung von Sprach- und Sprechstörungen, Schluckstörungen und Stimmstörungen.

Diagnostik und Therapie bei neurodegenerativen Erkrankungen wie z.B. M. Parkinson, ALS; Demenz etc.

  • zertifizierte LSVT – Therapie
  • NeuroVitalis

Diagnostik und Therapie nach Schlaganfall

  • Behandlung von Sprach- und Sprechstörungen:
  • Störungen der Wortfindung
  • Störungen der Lautstruktur
  • Störungen des Satzbaus und der Grammatik
  • Störungen des Sprachverständnisses
  • Störungen im Bereich des Lesens und Schreibens
  • Störung des Redeflusses
  • Störung der Sprechmotorik
  • Dysarthrie
  • Sprechapraxie

Diagnostik und Therapie von organisch und funktionell bedingten Schluckstörungen

  • bildgebende Diagnostik (FEES)
  • klinische Befunderhebung
  • Dysphagietherapie
  • Kostaufbau
  • therapeutische Essensbegleitung
  • zertifizierte K – Taping Therapie mit dem Schwerpunkt Dysphagie
    (nach K –Taping International Academy)
  • Trachealkanülenmanagement
  • Diagnostik und Therapie von organisch und funktionell bedingten Stimmstörungen
  • hypo- und hyperfunktionelle Stimmstörungen
  • Therapie bei Recurrensparese, Stimmlippenknötchen etc.
  • Therapie bei Laryngektomie (Kehlkopfentfernung)
  • Stimmfeldmessung
  • Training mit Lax Vox

Gruppenangebote:

  • Kommunikationsgruppen
  • zertifizierte NeuroVitalis – Therapie
  • Musik- und Gesangstherapie

Psychologie:

Diagnostik psychischer Störungen, neuropsychologische Diagnostik der kognitiven Leistungsfähigkeit und psychologische Therapie

Sozialdienst

Unterstützung bei der Bewältigung persönlicher und sozialer Probleme, Weiterversorgung und Weiterbehandlung nach der Entlassung Verweis auf Flyer

Seelsorge

Begleitung durch Gespräche, Beratung, Angehörigensprechstunde, Musikangebote, kleine Gottesdienste vor Ort und Krankenkommunion

Pflege

Bietet Ihnen Beratung in der Sturzprophylaxe inkl. häuslichem Umfeld

Aufnahme in der Tagesklinik

Die Aufnahme in die Tagesklinik erfolgt mit Einweisung durch den Haus- bzw. Facharzt oder als Verlegung aus einer anderen Klinik, hierzu benötigen wir eine Verordnung zur teilstationären Krankenhausbehandlung.

 

Franz Oliver

Dr. Oliver Franz

Chefarzt seit 1.4.2019

Facharzt für Neurologie
Zusatzbezeichnung Geriatrie
Zusatzbezeichnung Intensivmedizin
Zusatzbezeichnung Palliativmedizin


 

Leitende Oberärztin

Jasmin Djawaheri-Eisenach

 

Oberärzte

M. Mohammad-Sadeghi
Hengameh Rasekh

Sekretariat:
Beate Ehrentraut
Christina Angermund
Telefon 02131  / 888-6301
Fax 02131 / 888-6399
geriatrie.ne@rheinlandklinikum.de

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