Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin
Anästhesie
Wenn ein operativer Eingriff geplant ist und dieser nicht in einer örtlichen Betäubung vorgenommen werden soll, wird der Patient von einem Narkoseärztin/arzt über das mögliche Anästhesieverfahren informiert. Dieses Gespräch erfolgt entweder in unserer Anästhesieambulanz oder der Narkoseärztin/arzt sucht den Patienten präoperativ auf der Station auf.
Ziel dieses Gespräches ist es, unter Berücksichtigung bestehender Vor- und Begleiterkrankungen und der Art der geplanten Operation das optimale Anästhesieverfahren zu ermitteln.
Es gibt zwei Wege eine Anästhesie zu erzielen: die Vollnarkose, bei der das Bewusstsein ausgeschaltet wird und die Regionalanästhesie, bei der das Bewusstsein erhalten bleibt.
Während der Vollnarkose ist der Patient bewusstlos und wird bis zum Ende des operativen Eingriffs künstlich beatmet. Verabreicht werden die dafür notwendigen Medikamente entweder als Gase bzw. Dämpfe (sog. volatile Anästhesie) oder sie werden über eine Vene zugeführt (sog. intravenöse Anästhesie).
Bei der Regionalanästhesie werden die entsprechenden Nervenbahnen entweder rückenmarksnah (Spinal- oder Periduralanästhesie) oder peripher (Leitungsanästhesie) durch ein lokal wirkendes Medikament vorübergehend blockiert.
Welches Verfahren oder welche Kombination aus beiden Verfahren für den Patienten in Frage kommt wird individuell für jeden Patienten und jede Operation entschieden.
Nach der Operation erfolgt die kurzfristige Weiterbetreuung im Aufwachraum, bis der Patient wieder völlig wach und stabil ist, so dass einer Verlegung auf die Allgemeinstation nichts mehr im Wege steht.
Ingesamt führt unsere Abteilung jedes Jahr über 10.000 Anästhesien durch, davon durchschnittlich 2.350 rückenmarksnahe Verfahren und 350 Leitungsanästhesien.