Einrichtungen extern
Kindertageseinrichtung
Libelle
Schon viele Jahre vor der Eröffnung der Kindertagesstätte "Libelle" dachten die Angestellten des Lukaskrankenhauses über die Einrichtung eines Betriebskindergartens nach. Da der Bau einer vom Land NRW nicht bezuschussten Einrichtung kaum zu realisieren war, bildete sich im Jahre 1989 zunächst eine Interessengemeinschaft, aus der 1991 der Verein "Libelle Preußenstraße" hervorging.
Zwei Jahre später konnte man endlich mit dem Bau eines Kindergartens hinter der Klinik für Kinder und Jugendliche beginnen; das Grundstück stellte die Lukaskrankenhaus GmbH für 50 Jahre zur Verfügung. Als die Kindertageseinrichtung im März 1995 von Landessozialminister Franz Müntefering eröffnet wurde, waren durch die Eigeninitiative der Eltern 60 neue Kindergartenplätze unter der Leitung von Eveline Bauduin und ihren sieben Kolleginnen geschaffen worden. Vor allem die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer waren dafür verantwortlich, dass die Kindertagesstätte auf der Grundlage eines sehr kostengünstigen Finanzierungsmodells entstehen konnte: Fünf Prozent der Kosten trugen die Eltern, 50 Prozent das Land NRW und 45 Prozent die Stadt Neuss.
Der Verein "Libelle" trägt nach wie vor rund 20 Prozent der Unterhaltungskosten; alle anfallenden Organisations- und Verwaltungsarbeiten werden ehrenamtlich von den Mitgliedern des Vereins geleistet. Das Angebot richtet sich an die Anwohner und Mitarbeiter des Lukaskrankenhauses. Die Einrichtung befindet sich auf dem Gelände des Lukaskrankenhauses direkt hinter der Klinik für Kinder und Jugendliche. Die Eltern können in den Gremien mitwirken und im Kindergarten hospitieren, was auch der Kontaktpflege zwischen den Eltern dient. Und die von der Elterninitiative organisierten Feste, Veranstaltungen und Ausflüge sind nicht nur für die Kinder gesellige und vergnügliche Ereignisse.
Die Kindertageseinrichtung umfasst eine altersgemischte Tagesstättengruppe mit 15 Kindern im Alter zwischen vier Monaten und sechs Jahren, eine Kindergartengruppe im Alter von drei bis sechs Jahren und eine Tagesstättengruppe im Alter von drei bis sechs Jahren. Neben den gemütlichen Räumlichkeiten bietet das große Außengelände viel Platz zum Spielen. In den einzelnen Gruppen fördert das gut ausgebildete Team der Erzieherinnen vor allem das Selbstbewusstsein der Kinder und ihre individuellen Neigungen und Begabungen. Hinzu kommt die Vermittlung von Kenntnissen, um die Umwelt zu erfahren und verantwortungsvoll mit ihr umzugehen. Spiele und Bewegungserziehung, Gestalten, gesunde Ernährung, die Arbeit mit Entwicklungsmaterialien und die musikalische und rhythmische Erziehung fördern die Sprachentwicklung, die Schulfähigkeit und nicht zuletzt das soziale Verhalten der Kinder. Bildung bedeutet für die "Libelle" ganzheitliches Lernen und Gestalten. In Absprache mit den Eltern wird die Kindergartenzeit eines jeden Kindes in einer Bildungsdokumentation festgehalten. Dabei ist ‚Libelle‘ mehr als nur ein Name: Es ist das Sinnbild für die verschiedenen Kinder in der Einrichtung, die ähnlich der Vielfalt der Libellen, die am Wasser spielen und leben, gemeinsam mit Eltern und Erzieherinnen den Alltag gestalten.